Eine festliche Atmosphäre empfing die Landfrauen aus dem ganzen Land am 22. März in der Ferienparkanlage Peenhäuser in der Nähe von Malchin. Unter dem Motto „Ankommen im Wandel – Chance und Herausforderung für Frauen und ihre Familien in den ländlichen Regionen“ hatte der Land-Frauenverband die 60 aktivsten der aktiven Mitglieder eingeladen, um sich für ihren vielfältigen und oft aufwendigen Einsatz für das Gemeinwohl zu bedanken.
In diesem Jahr richteten die Teilnehmerinnen des Verbandstages das Augenmerk auf die praktische Arbeit und suchten nach Möglichkeiten, wie Frauen dörfliche Prozesse noch aktiver mit entwickeln und lenken können und welche Stellung die Landfrauen in der Dorfentwicklung haben.
Sehr viele Ideen gab es dazu durch das Impulsreferat von Professor Henning Bombeck von der Uni Rostock Er betonte, dass es für den ländlichen Raum in Zukunft wichtig ist, die Verschiedenartigkeit zu akzeptieren, Unterschiedlichkeiten zu betonen und damit auch Raum für neue Ideen zu schaffen. Dabei müssen die ländlichen Regionen weiterhin ihren Fokus darauf richten, Familien zu halten und neue zu gewinnen. Als praktische Beispiele nannte er z.B. den Bau eines Kultur- Informationszentrum in Balow, die Schaffung der Familienservicestätte in Lohmen und den Einsatz des Bürgerbusses in Törpin.
Dr. Heike Müller unterstrich in der sich anschließenden Diskussion, dass Landfrauen lenkend in vielen Gremien aktiv mitarbeiten und sich einmischen, wie in den Arbeitsgruppen des Verbandes, den Arbeitsgruppen des Landesfrauenrates, den Leader-Gruppen, im EU-Begleitausschuss, in der Perspektivkommission „Masterplan“ und in den Fachausschüssen Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Hauswirtschaft, Verbraucherbildung und Bildung im ländlichen Raum des Deutschen LandFrauenverbanders, um die wichtigsten zu nennen. Durch diese Mitarbeit haben Landfrauen eine politische Stimme und bringen sich somit aktiv ins dörfliche Geschehen ein.
Ein weiterer Programmpunkt des Verbandstages war die Auswertung einer Befragung von über 1000 Landfrauen zum Thema „Die Rolle der Frauen in der ländlichen Entwicklung am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern“ durch Christine Hernneberg, die an der Uni Rostock dazu ihre Masterarbeit verteidigte.
Das Fazit ihrer Masterarbeit kann auch als Fazit des Tages gelten: Frauen sind Motoren in der Dorfentwicklung, Frauen aktivieren das dörfliche Leben zum großen Teil mit, Frauen schaffen ein „Wir“-Gefühl und Frauen bringen sich bei der Gestaltung des dörflichen Lebens aktiv ein.