Nach Aussage der Bundesregierung gibt es derzeit in Deutschland 38 Millionen Haushalte. – Nirgendwo in Deutschland werden täglich mehr Entscheidungen gefällt, als hier. Trotzdem mangelt es gerade auf diesem Gebiet an den notwendigen Kompetenzen. Übergewicht, Überschuldung, Überbeanspruchung und Überforderung sind Standardthemen geworden. Die Kosten für diesen Lebensstiel hat die gesamte Gesellschaft zu tragen. Wurden gesunde Ernährung, der Umgang mit Geld und die Schonung der natürlichen Ressourcen früher in der Familie mit vermittelt, kann dies heute nicht mehr automatisch vorausgesetzt werden.
Seit 2007 macht sich der Land-Frauenverband M-V e.V. dafür stark, ein eigenständiges Schulfach „Verbraucherbildung“ als durchgängiges Unterrichtsfach in allen Schulen einzufordern. Nun kommt Bewegung in die Sache, wenn auch nicht ganz unseren Forderungen entsprechend. Bildungsminister Brodkob machte im Gespräch mit Landfrauenverband, Landjugendverband und Bauernverband klar „das Fach Verbraucherbildung wird es in MV nicht geben“.
Allerdings können Ganztagsschulen ab dem Schuljahr 2014/2015 in Mecklenburg-Vorpommern enge Kooperationen mit außerschulischen PartnerInnen eingehen. Die finanziellen Mittel stehen bereit. Damit könnte, wenn es von den Schulen gewünscht wird, eine Wissensvermittlung u.a. zu den Themen Verbraucherbildung, Lebensmittelkunde, Landwirtschaft etc. praxisnah an den Nachmittagen in den Ganztagsschulen erfolgen.
Unsere Verbände - Landfrauen, Bauernverband und Landjugend - erarbeiten jetzt einen gemeinsamen Rahmenplan für einen praxisnahen Nachmittagsunterricht zu den oben genannten Themen. Diesen stellen wir zeitnah in den Schulen vor und hoffen, wir rennen damit offene Türen ein. Unser Ziel ist es, dass wir nach einer Pilotphase im nächsten Schuljahr, ab 2015/2016 mit unseren Projektangeboten in vielen Schulen zu finden sein werden.
Packen wir es an.