Nach pandemiebedingter Pause 2020, fand der Deutsche LandFrauentag am 05. Juli 2022 in Fulda mit 3000 Landfrauen statt. Innerhalb von zehn Minuten waren die 3000 Eintrittskarten ausverkauft. Der Landesverband MV hat die begehrten Karten bekommen und für die Landfrauen in MV eine attraktive Bildungsreise organisiert.
35 Landfrauen aus den 14 Kreisvereinen machten sich am 4. Juli 2022 auf den Weg nach Hessen.
Ein abwechslungsreiches Programm führte die Teilnehmerinnen von Kassel, mit dem Bergpark Wilhelmshöhe, über einen Tag in Würzburg mit Stadtführung und einer Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, und einer Besichtigung der gastgebenden Stadt Bad Kissingen. Neben dem Landfrauentag war ein Highlight der Besuch eines Weingutes in 1400 Metern Höhe in Hammelburg, der ältesten Weinstadt Frankens.
Der LandFrauentag in der Esperantohalle in Fulda hielt ein hochkarätiges Programm bereit.
Das „WIR im Blick“ war das Motto der Veranstaltung, welches in diesem Jahr einen kraftvollen Blick auf die Landfrauenarbeit in Deutschland warf.
Den besonderen Stellenwert, den das Engagement der Landfrauen für den ländlichen Raum hat, belegt die Liste der Rednerinnen und Redner. Vom hessische Ministerpräsident Boris Rhein, Bundesfrauenministerin Lisa Paus per Videobotschaft und der Oberbürgermeister der Stadt Fulda Heiko Wingenfeld.
Petra Bentkämper, Präsidentin des dlv, machte in Ihrer Begrüßung deutlich, dass die Rolle der Landfrauen in den ländlichen Räumen wichtig ist, dass die Landfrauen aber auch das WIR im Blick nicht vergessen sollen. „ Die Mitgliedschaft im Deutschen LandFrauenverband ist sehr viel mehr als Geselligkeit: Sie bedeutet persönliche und demokratische Teilhabe. Genau das wird alle zwei Jahre beim Deutschen LandFrauentag deutlich.“
In der Talkrunde nahmen die Gesprächspartnerinnen Barbara Stamm (Landtagspräsidentin a. D.), Lisi Maier (Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung) und Elke Ferner (Parlamentarische Staatssekretärin a. D. und Vorsitzende von UN Women Germany) das Koalitionsversprechen zum Jahrzehnt der Frauen kritisch in den Blick. Klar wurde im dem Gespräch, dass noch viel passieren muss, Frauenquoten, paritätisch besetzte Doppelspitzen und dem notwendigen Verbandsklagerecht beim Entgelttransparentgesetz, das Thema Frauengesundheit sowie ein pandemiebedingter Backlash der Rollenverteilung zu Ungunsten von Frauen waren klare Aussagen. Barbara Stamm, reagierte auf die Frage der Rolle der Frauen in der Politik mit dem Satz „ Wie lange kann es sich die Gesellschaft noch leisten, auf das Potenzial von Frauen zu verzichten?“. Die 3000 Landfrauen reagierten mit tosendem Beifall und Stand Ovations.
Die Gesprächsrunde mit Julia Jäkel und Stephanie Lange (Moderatorin) machte deutlich, dass Frauen in hohen Positionen auch verantwortlich dafür sind, den Weg für andere Frauen zu ebnen.
Als Landfrau des Jahres wurden ausgezeichnet: Anke Eden-Jürgens, KreisLandFrauenverband Friesland-Wilhelmshaven, Annegret Treseler, Kreislandfrauenverband Minden-Lübbecke, Marlies Wollschläger, Landfrauen-Bezirksverband Kleve,.
Die höchste Auszeichnung des dlv, die Goldene Biene erhielten vier Frauen für ihren persönlichen Einsatz für Staat und Gesellschaft sowie einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn.
Herzlichen Glückwunsch:
Anneliese Göller, Rita Lanius-Heck, Hildegard Schuster und Regina Selhorst.