Der Sonntag begann mit einem kleinen Empfang und dem anschließenden Festgottesdienst in der Klosterkirche. Zentraler Blickfang des Altarschmucks war die Erntekrone der Landfrauen.
Danach setzte sich der große, 750 Meter lange Ernteumzug in Bewegung. Die Erntekrone führte den Festumzug an.3 Landfrauen aus Grimmen und Angelika Lübcke aus dem Kreisverein Parchim begleiteten die Krone auf dem Weg.
Viele Besucher*innen säumten die Straßen und freuten sich an dem Umzug, an dem sich mit geschmückten Wagen und Landtechnik Vereine, Verbände und Betriebe fröhlich präsentierten.
Am frühen Nachmittag fand die Festveranstaltung auf dem zentralen Festgelände statt.
Minister Dr. Till Backhaus, der Bauernpräsident Detlef Kurreck , der Innenminister des Landes MV , Torsten Renz ,der Wirtschaftsminister des Landes MV, Harry Glawe, der Landrat Herr Sternberg und der Bürgermeister von Dobbertin Herr Mittelstedt fanden sich auf der Bühne ein.
Bauernpräsident Detlef Kurreck machte in seiner Rede auf die Bedeutung von heimischen Lebensmitteln aufmerksam. Das müsse bei der Verteilung von EU-Geldern bei der neuen Förderperiode mehr Beachtung finden. "Wir wollen beides: Ökonomie und Ökologie - die zwei Säulen der Nachhaltigkeit", so Kurreck. Der Bauernpräsident bezeichnete die Ernte des Jahres 2021 als durchschnittlich. Sie sei aber regional unterschiedlich ausgefallen.
Die gesamte Branche stehe vor gesellschaftlichen und umweltpolitischen Herausforderungen, sagte Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD): Es gehe darum, zu begreifen, dass Lebensmittel ihren Wert hätten. "Lebensmittel dürfen nicht verramscht werden und wenn wir Klimaschutz, Artenschutz haben wollen, muss Landwirtschaft bezahlt werden" so Backhaus.
Im Anschluss wurde die Erntekrone traditionell von der Landesvorsitzenden Dr. Heike Müller und den Landfrauen übergeben.
„Nachdem ich bis eben nur Herren auf der Bühne gesehen habe, wird es Zeit, dass wir Frauen jetzt dazu kommen, sonst ist es nicht mehr zeitgemäß.“ eröffnete Heike Müller ihre Rede. Anschließend berichtete sie über die Rolle der Landfrauen im ländlichen Raum. „Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, das Leben im ländlichen Raum mitzugestalten. Man muss bedenken, nur noch 10% der Landfrauen sind Landwirtinnen, somit sehen wir uns als Brückenbauer zwischen Stadt und Land.“
Frau Ministerpräsidentin Schwesig war an diesem Wochenende in Halle zum Tag der Deutschen Einheit. An einem gesonderten Termin wird sie die Erntekrone von den Landfrauen in der Staatskanzlei übernehmen, wo sie dann auch verbleibt. An diesem Termin wird auch der Staffelstab für den Ausrichter des Landeserntedankfestes 2022 übergeben, am Sonntag stand der neue Ausrichtungsort noch nicht fest.