Berlin/Schwerin. Ehrenamtliches Engagement ist von entscheidender Bedeutung für unsere Gesellschaft. Um dieses Engagement insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Räumen zu stärken, hat die Bundesregierung die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt ins Leben gerufen. Sie wird ihren Sitz in Neustrelitz haben. Dem entsprechenden Gesetzentwurf hat der Bundestag nun zugestimmt.
„Ich freue mich sehr, dass der Bundestag heute klar für den Aufbau der Ehrenamtsstiftung des Bundes in Neustrelitz ausgesprochen hat. Das ist ein großer Erfolg für uns in Mecklenburg-Vorpommern. Ich bin sehr dankbar, dass der Bundestag dem Vorschlag von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey gefolgt ist. Neustrelitz ist eine hervorragende Wahl“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute am Rande der Landtagssitzung in Schwerin.
„Wir brauchen das Ehrenamt“, betonte Schwesig. „Das gilt insbesondere für den ländlichen Raum, wenn wir nur an die Arbeit der freiwilligen Feuerwehren, der Sportvereine oder der Landfrauen denken. Es ist gut, dass die Stiftung das Ehrenamt und den Zusammenhalt im ländlichen Raum besonders in den Fokus nehmen soll. Außerdem ist es seit langem eine Forderung der ostdeutschen Landesregierungen, dass Einrichtungen des Bundes verstärkt in den ostdeutschen Ländern angesiedelt werden. Auch aus diesen beiden Gründen ist Neustrelitz eine sehr gute Wahl.“
Der Deutsche LandFrauenverband begrüßt das verabschiedete Gesetz zur Errichtung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt
Die Stiftung soll in Zukunft insbesondere digitale Innovationen fördern. Für mindestens genauso wichtig hält der dlv aber auch Zukunftsfragen im sozialen Bereich.
Der Erfolg der Stiftung muss sich schlussendlich auch daran messen lassen, ob sie einen Beitrag für bessere Rahmenbedingungen im Ehrenamt leisten kann. Daher ist es für den dlv wichtig, dass die Erfahrungen aus der Stiftungsarbeit wieder zurück in den politischen Prozess fließen.
Für die Zukunft fordert der dlv eine dauerhafte und verlässliche Finanzierung der Stiftung. „Unser Staat muss sich die Zukunft des Ehrenamts auf dem Land etwas kosten lassen, und zwar verlässlich in der jährlich angekündigten Höhe von mindestens 30 Mio. Euro, die in die Stiftung fließen, ohne dass es an anderer Stelle in der Engagementförderung zu Kürzungen kommt,“ stellt dlv-Präsidentin Bentkämper klar.
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